Platz sparen, Zeit gewinnen: Lohnt sich eine Waschmaschine und Trockner in einem?

In deutschen Haushalten wird das Thema Waschen immer wieder neu gedacht. Ob Großfamilie, Single-Haushalt oder berufstätiges Paar – Zeit, Platz und Energie sind knappe Ressourcen. Kein Wunder also, dass die waschmaschine und trockner in einem immer mehr an Beliebtheit gewinnt. Doch wie praktisch ist sie wirklich? Und für wen lohnt sich die Anschaffung?

In diesem Artikel werfen wir einen realistischen Blick auf die Vor- und Nachteile von Waschtrocknern, klären typische Missverständnisse und geben Entscheidungshilfe – verständlich, praxisnah und abgestimmt auf deutsche Wohnverhältnisse.

Was ist eine Waschmaschine und Trockner in einem?

Ein sogenannter Waschtrockner ist ein Kombigerät, das sowohl Wasch- als auch Trockenvorgänge in einem Durchlauf erledigt. Er braucht nur einen Wasseranschluss, eine Steckdose und den Platz einer herkömmlichen Waschmaschine. Besonders in kleineren Wohnungen ohne Keller, Hauswirtschaftsraum oder Balkon ist das ein klarer Vorteil.

Viele Modelle ermöglichen das Waschen und Trocknen mit nur einem Knopfdruck – ohne dass man dazwischen eingreifen oder die Wäsche umfüllen muss.

Für wen ist ein Kombigerät besonders sinnvoll?

Nicht jeder Haushalt hat die gleichen Anforderungen. Ein waschmaschine und trockner in einem passt besonders gut zu:

  • Single-Haushalten oder Paaren, die regelmäßig kleinere Mengen waschen
  • Stadtwohnungen, in denen kein Platz für zwei Geräte vorhanden ist
  • Menschen mit wechselndem Alltag, die ihre Wäsche nicht im Blick behalten können
  • Familien mit Babys, die oft schnell frische Kleidung benötigen
  • Mietwohnungen ohne Trockenkeller oder Balkon

Besonders Berufstätige schätzen die Möglichkeit, abends eine Wäsche einzustellen und am nächsten Morgen fertige, trockene Kleidung vorzufinden.

Welche Vorteile bietet ein Waschtrockner?

1. Platzsparend

Ein großes Argument für Kombigeräte ist der geringe Platzbedarf. Statt Waschmaschine und separatem Trockner genügt eine Nische von 60 × 60 cm. Das ist ideal für kleine Bäder oder Küchen – ein typisches Wohnszenario in vielen deutschen Städten.

2. Kein Umräumen nötig

Viele Nutzer empfinden es als angenehm, die Wäsche nicht vom einen in das andere Gerät umlagern zu müssen. Einfach starten, zurückkommen – fertig. Das spart nicht nur Zeit, sondern auch Aufmerksamkeit im Alltag.

3. Optisch aufgeräumt

Ein Gerät statt zwei bedeutet auch: weniger Schläuche, weniger Kabel, ein einheitlicher Look. Wer Wert auf eine saubere Optik im Wohnraum legt, ist hier gut beraten.

4. Energieeffiziente Programme

Moderne Geräte verfügen über Sensoren, die je nach Beladung Wasser- und Stromverbrauch anpassen. Auch Kombigeräte erreichen heute gute Effizienzklassen – besonders bei Waschprogrammen.

Gibt es Nachteile?

Natürlich bringt eine waschmaschine und trockner in einem auch Einschränkungen mit sich:

1. Geringere Trocknungskapazität

Während man z. B. 8 kg waschen kann, lassen sich oft nur 5 kg im selben Durchlauf trocknen. Das bedeutet: Manchmal muss man die Ladung aufteilen oder einen Teil der Wäsche lufttrocknen.

2. Längere Programmlaufzeiten

Ein kompletter Wasch- und Trockengang kann bis zu 4–5 Stunden dauern – mehr als bei getrennten Geräten. Wer mehrere Ladungen an einem Tag plant, sollte das berücksichtigen.

3. Wartung wird wichtiger

Da ein Gerät doppelte Funktionen erfüllt, ist regelmäßige Reinigung besonders wichtig. Dazu gehört das Reinigen von Flusensieb, Türdichtung und das gelegentliche Entkalken, um die Leistung zu erhalten.

Worauf sollte man beim Kauf achten?

Trommelgröße

Achten Sie auf eine Kapazität, die zu Ihrem Alltag passt. Für zwei Personen reichen meist 7–8 kg Wasch- und 4–5 kg Trockenkapazität.

Schleuderdrehzahl

Ein Gerät mit hoher Schleuderleistung (1400–1600 U/min) reduziert Restfeuchtigkeit – das verkürzt die Trockenzeit und spart Strom.

Trocknungsarten

Kondensationstrockner sind Standard, brauchen aber gute Luftzirkulation. Geräte mit Wärmepumpentechnologie sind sparsamer, aber teurer in der Anschaffung.

Zusatzfunktionen

Programme für Allergiker, Pflegeleicht-Wäsche, Zeitvorwahl und Restzeitanzeige erleichtern den Alltag und machen das Gerät flexibler.

Wie sieht es mit Energieverbrauch und Kosten aus?

Eine kombinierte Nutzung (Waschen + Trocknen) verbraucht pro Zyklus etwa 3,5–5 kWh Strom – abhängig von Beladung, Wasserhärte und Gerätetyp. Bei durchschnittlichen Strompreisen in Deutschland entstehen so rund 1,50–2,00 Euro pro Komplettdurchlauf.

Wer gezielt Trocknung spart (z. B. durch Lufttrocknen im Sommer) oder Eco-Programme nutzt, kann diese Kosten deutlich senken. Kombigeräte machen es zudem einfacher, spontan und flexibel zu waschen – das hilft, kleinere Mengen effizienter zu organisieren.

Fazit: Alltagserleichterung mit kleinen Kompromissen

Eine waschmaschine und trockner in einem ist nicht für jeden die perfekte Lösung. Doch für viele Haushalte in Deutschland bietet sie eine gelungene Mischung aus Komfort, Raumnutzung und moderner Technik. Wer bewusst mit Programmen, Beladung und Pflege umgeht, erhält ein vielseitiges Gerät, das den Alltag wirklich erleichtert.

Wer in einer Wohnung ohne Trockenraum lebt oder Haushaltsgeräte platzsparend integrieren muss, wird die Kombination schnell zu schätzen wissen. Und mit den richtigen Einstellungen bleiben auch Stromrechnung und Kleidungsstücke geschont.